in Mazedonien

Mittwoch, 6.4.2016

Aufmerksamen LeserInnen wird auffallen, dass dieser Beitrag erst am Morgen des 7.4.2016 erstellt wird. Unsere Technik will bei schwachem Internet nicht so, wie wir wollen. Zwischendurch seht ihr auch unformatiert nur eine Textwüste. Dies liegt dann  daran, dass der Beitrag von einem Smartphone gesendet wurde. Warum das so ist, müssen wir auch noch rausbekommen.

An unserem zweiten kompletten Reisetag haben wir Grenzen erlebt. Die Einfahrt nach Serbien war nicht einladend. Die Einfahrt nach Mazedonien nur minimal freundlicher. Dafür haben wir in Mazedonien einen schönen Stellplatz an einer Autobahnraststätte gefunden. Die Sonne brennt.

Hier sind schon vor einem Jahr viele viele Menschen aus Syrien über Griechenland vorbeigekommen. Sie haben sich Fahrräder gekauft. Sind mit Bussen durchs kleine Land zur nördlichen Grenze gefahren worden.

Wieso ist unsere räumliche Freiheit praktisch grenzenlos (abgesehen vielleicht von der Einreise in die USA als kritische linke Aktivist_innen) und die Bewegungsfreiheit für Andere so massiv durch Abschottung unseres Reichtums eingeschränkt? Wie kommt es, das ein Land nicht in der Lage ist, genug Wasser an durchreisende Menschen zu verteilen? Viele Fragen gehen mir, Katja, durch den Kopf. Ich bin schon jetzt wütend. Warum fahre ich jetzt 2000 km nach Süden? Alle Fragen zehren. Vielleicht klärt sich einiges, wenn wir endlich vor Ort sind. Langsam wird die Anreise zu lang. Schließlich sind wir seit Freitag letzter Woche eigentlich schon unterwegs.

Wir stehen 120 km vor Idomeni. Wir werden uns morgen dort einen Eindruck verschaffen und einige unserer mitgeführten Dinge abgeben. Dann geht es weiter nach Priäus. Dort werden wir erwartet.