Flüchtlingsnothilfe an der serbisch-ungarischen Grenze 14.2. bis 14.3.2017

Wir machen uns noch einmal auf den Weg. Wir sind zu dritt und nicht viele, aber vielleicht können wir ein wenig die medizinische und menschliche Not lindern. Wir werden tun, was nötig ist: heißen Tee kochen, Wunden verbinden, die durch Hundebisse und Knüppelschläge der Grenztruppen entstanden sind, Erfrierungen behandeln, zuhören, Da Sein.

Nur für eine kurze Zeit – 4 Wochen.

Immer noch harren viele Menschen auf der ehemaligen Balkanroute an staatlichen Grenzen in der Kälte des Winters aus. Sie sind einmal aufgebrochen auf der Suche nach einem besseren Leben, ohne Krieg, Verfolgung und Armut. Sie flohen im Vertrauen auf uns. Doch Europa ist dicht für Menschen – und gleichzeitig offen für den Transfer von Waffen und Gütern.

An der serbisch-ungarischen Grenze leben junge Männer aus Afghanistan und Pakistan, einige 13 Jahre und andere nur wenig älter. Auf die Reise geschickt von Familien, die all ihre Hoffnungen auf diese Kinder und jungen Männer setzen. Diese Menschen sind in großer Not: Sie werden jede Nacht neu von Grenztruppen verletzt. Sie erleiden körperliche und seelische Wunden durch Erniedrigung und Demütigung. Weil sie aus angeblich „nicht-fluchtwürdigen Ländern“ kommen, ist ihnen der Zutritt in die staatlichen Lager verwehrt. Sie sind die vergessenen Flüchtlinge. Und doch ruht die Hoffnung ihrer ganzen Familie auf ihnen.

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung, um vor Ort das kaufen zu können, was not-wendend erscheint:Verbandmaterial, Wärmflaschen, Heizmaterial, Trinkwasser, Schuhe, Jacken, Decken,… Auch über Beiträge zu unseren Fahrt- und Unterkunftskosten sind wir dankbar ⇒ Bankverbindung

Wir, das sind Falko Berkemeier, Katja Tempel und Matthias Wiedenlübbert. Wir haben medizinische Kenntnisse als Krankenpfleger und Hebamme, verfügen über logistische Erfahrungen und uns verbindet langjährige Zusammenarbeit in schwierigen Situationen im Gewaltfreien Widerstand.