Wir über uns

Zweck dieses Vereins ist die Förderung der Völkerverständigung mit dem Ziel, freundschaftliche Beziehungen zwischen den Völkern zu entwickeln und zu stärken, das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Herkunft zu fördern, sowie die Anerkennung der Rechte von Minderheiten zu unterstützen und die Förderung der Forschung in den Bereichen Flucht und Migration zu fördern.

Praktisch heißt das für uns

Stärken einbringen
Menschen auf der Flucht werden nach Grenzübertritten häufig misshandelt und verletzt. Wir suchen Flüchtende in Wäldern und Squats auf und bieten medizinische Hilfe für offene Wunden, Blasen und höchstgestresste Körper an. Oder wir begleiten ins Krankenhaus und schützen durch unsere Anwesenheit.
Die Erniedrigungen durch erlittene Schläge von Sicherheitsdiensten und Polizei können wir nicht heilen, aber zuhörend Raum dafür geben.

Katja bietet schwangeren Frauen*/Menschen eine Basis Schwangerschaftsvorsorge an. Insbesondere das Hören der Herztöne des ungeborenen Babys (manchmal unter widrigen Umständen: Im Sturm in einem kleinen Zelt, auf einem Hausdach oder in Ruinen), das
gemeinsame Tasten nach Kindsbewegungen und das Ausstellen eines Mutterpasses als erstes vorzeigbares Dokument, kann kräftigend für die Frauen*/Menschen sein.
Andere freie Aktivist*innen bringen ihre individuellen Kompetenzen in die Arbeit ein.

Autonome Mobilität

Als kleine Gruppe sind wir in der Lage, individueller auf die Bedürfnisse der Flüchtenden einzugehen. Uns ist dabei bewusst, dass wir so nur einen zufälligen, kleinen Teil der People on the Move (PoM ) erreichen.
Dabei ist es uns wichtig, selbstermächtigende Instrumente anzubieten. Sei es Essig gegen Krätze, statt teurer, verschreibungspflichtiger Medikamente oder die eigene Herstellung von Elektrolytlösungen gegen Dehydration.
Wir unterstützen PoM bei der Wiedererlangung ihrer Autonomie, indem wir nach PushBacks gezielt bei der Wiederherstellung ihrer Mobilität helfen. Sei es durch SIM-Karten, Powerbanks oder Rucksäcke und Schuhe, vereinzelt auch Smartphones.
Mit schützenden Baby-Tragen können (meist) Väter ihren Kleinkindern den Fußmarsch  ersparen.
Temporär begleiten wir PoM auch direkt. Grenzenlos.

Grenzen verschieben

PoM werden täglich illegal über die Grenzen abgeschoben (PushBack). Dabei wird ihr Besitz zerstört, sie werden geschlagen, gedemütigt und gefoltert. Der Zugang zum Asylsystem wird ihnen verwehrt.
Das Recht auf Asyl schließt das Recht auf freie Bewegung ein. Seit Jahren treten die europäischen Nationalstaaten diese Rechte mit Füßen. Die „Festung Europa“ wird „verteidigt“ mit immer mehr Grenztruppen und Zäunen. Länder auf den Fluchtrouten werden mit Geld gekauft, dem Flüchtendenstrom in ihrem Land Einhalt zu gebieten.
Dabei ist es den Staaten der EU egal, welche politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in diesen Ländern herrschen. Menschenrechte gelten nur für europäische Weiße.

Unsere Vision

Grenzenlos – denn wir halten Nationalstaaten und kapitalistische Ausbeutungsstrukturen für eine der Grundlagen des Rassismus und der Abschottungspolitik in Europa. Im Moment bleibt uns nur, unsere eigenen Grenzen zu verschieben, uns auf den Weg zu machen und Menschen an den EU-Außengrenzen auf den Fluchtrouten zu unterstützen.

Handlungsfähig sein

2015 haben Katja Tempel und Matthias Wiedenlübbert gemeinsam mit Freund*innen den
Verein gegründet. Er macht uns handlungsfähig und bietet freien Aktivist*innen den Rahmen, Flüchtende an den Grenzen zu unterstützen.
Auszug aus unserer Satzung:
㤠2 Zweck
Zweck des Vereins ist die Förderung der Völkerverständigung mit dem Ziel,  freundschaftliche Beziehungen zwischen den Völkern zu entwickeln und zu stärken, das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Herkunft zu fördern, sowie die Anerkennung der Rechte von Minderheiten zu unterstützen und die Förderung der Forschung in den Bereichen Flucht und Migration zu fördern.“
Wir erzählen in Deutschland über die Situation von Flüchtenden auf den Fluchtrouten und arbeiten in Netzwerken mit anderen Gruppen zusammen.
In unregelmäßigen Newslettern berichten wir von unserer Arbeit . Unsere Reisen auf den Fluchtrouten können (fast) immer in einem Blog begleitet werden.

„Jeder Übergriff, jeder Schlag
verletzt ein Menschenrecht.
Warum schützt man die Grenzen der Staaten so gut
und die Grenzen der Menschen so schlecht?“
(Dota: Grenzen)